Ja. Auf unserem heutigen Truck und Trailer Welt Podcast ist der Niklas Kiesling bei mir zu Gast.
Niklas Kiessling ist Geschäftsführer von Kiessling Fahrzeugbau.
Niklas Herzlich willkommen bei uns!
Hallo Philipp, danke für die Einladung.
Hallo. Schön, dass du da bist.
Ja, ich danke dir.
Ja, Niklas. Ich habe es gerade schon gesagt.
Du bist Geschäftsführer bei Kiessling.Kiessling ist natürlich ein wichtiger Name in der Branche.
Aber für Hörer, die jetzt unter Kiessling
noch nicht so richtig was
und damit Kiessling noch nicht so richtig was anfangen können.
Erklär uns doch mal was verbirgt sich hinter Kiessling Fahrzeugbau?
Was macht ihr?
Also ja, wir sind Hersteller von Kühlfahrzeugen.
Das heißt, wir stellen die Aufbauten
her, Die für die Kühlfahrzeuge.
Und unser Unternehmen gibt es jetzt mittlerweile seit über 50 Jahren.
Ursprünglich. Mein Opa hat das Unternehmen gegründet.
Mein Vater hat das Ganze
dann auch weitergeführt, weiter ausgebaut.
Ich bin jetzt als dritte Generation im Unternehmen mit dabei.
Ja, jetzt auch schon einige Zeit wieder ab
22023 dann die Geschäftsleitung mit übernommen.
Ja, und jetzt sind wir dabei, das Ganze natürlich voranzubringen, für die Zukunft entsprechend auszustellen.
Ja, Niklas also wenn ich das richtig verstehe,
heißt das, ihr könnt wirklich eure Aufbauten
auf alle gängigen Fahrgestelle aufbauen.
Dies so hier bei uns auf dem Markt gibt es das richtig?
Ganz genau so sieht es aus.
Richtig klasse.
Du, sag mal, wie viele Mitarbeiter sind
denn aktuell bei euch im Unternehmen tätig?
Ja, genau.
Wir haben also einen Hauptstandort bei uns in der Nähe von Ulm
Wir haben dort rund 130 Mitarbeiter,
haben auch einen eigenen Vertrieb in ganz Deutschland und
haben auch entsprechend
Export auch in alle europäischen Nachbarländer.
Und ja, rein zum Unternehmen.
Wir stellen im Jahr so 1200 bis 1400 Fahrzeuge her
und tun das für alle gängigen Branchen.
Also von Frische frischer Ware über Tiefkühlung,egal was es gibt Blumen, ja, Fleisch,
Bäckereien.
Also alles können wir entsprechend abdecken.
Arbeiten da mit einem modularen Baukastensystem, einfach um die
Fahrzeuge entsprechend auszustatten.
Ja, solche Fahrzeugaufbauten, speziell für temperaturgeführte Transporte, für frische Transporte.
Da ist ja eben eins der wichtigsten Bauteile,
sind die Paneele, aus denen die Koffer gefertigt werden.
Viele Hersteller in der Branche lassen die Paneele fertigen.
Bei anderen Zulieferern und bei anderen Unternehmen.
Wie ist das denn bei euch?
Wie tief ist denn bei Kiessling die Fertigungstiefe produziert in die Paneele selber?
Oder lasst ihr das auch anfertigen?
Ja, genau.
Es ist eigentlich ein Alleinstellungsmerkmal bei uns.
Wir haben ein eigenes Schäumwerk.
Das bedeutet,wir haben
zwei Schäumanlagen, auf denen wir die Paneele selbst herstellen.
Dadurch haben wir natürlich einmal Kostenvorteile, weil wir ja den gepressten Schaum nicht durch die Gegend fahren müssen.
Und auf der anderen Seite können wir einzigartige Produkte kreieren.
Also bei uns sind zum Beispiel Die Seitenwände
können wir so gestalten, dass alles voll versenkt ist,
also im Endeffekt in einer Linie fällt die Seitenwand runter, dort ist
die Ankerschiene mit versenkt, die die Scheuerleisten in der Seite.
Und ja, es gibt wirklich nochmal
enorme Stabilitätsvorteile nachher im Betrieb, weil
ja, wir dürfen nicht vergessen es Nutzfahrzeuge, die dürfen genutzt werden
und die werden natürlich auch nicht immer sorgsam behandelt und dafür legen wir unsere Fahrzeuge entsprechend aus.
Ja, und vor allem ihr macht euch nicht abhängig
von anderen Unternehmen, wenn es da mal Lieferprobleme
in den Ketten gibt.
Ihr produziert die die meisten Komponenten oder im Grunde alle Komponenten selber
und habt natürlich eine viel höhere Flexibilität dadurch.
Ganz genau richtig.
Und wir können auch dazu
dann auch oft bestimmte Kundenwünsche natürlich noch mal näher eingehen.
Ja, sehr spannend.
Auf jeden Fall.
Du, Niklas, du hast es eben schon mal angesprochen.
Du bist schon seit einigen Jahren bei euch im Unternehmen dabei.
Wir kennen uns auch schon relativ lange.
Auf so mancher Messe haben wir uns getroffen.
Ihr habt uns einen Stand gezeigt,
wir haben uns eure Produkte angeschaut
und jetzt, heute Hier sind wir auf der NUFAM in Karlsruhe
und da will ich natürlich jetzt.
Und auch unsere Zuhörer wollen das sicherlich wissen.
Was habt ihr denn in diesem Jahr Spannendes mit hier nach Karlsruhe
auf die Null vorangebracht? Ja, sehr gerne.
Also wir haben hier zwei Fahrzeuge mit dabei,
das einmal im dreieinhalb Tonnen Bereich.
Wir nennen das Fahrzeug Ecospider, das ist für uns da.
Ja, wir haben mal ganz lustige Beschreibungsbeschreibungen
für unsere Fahrzeuge.
Es gibt den Flitzer, den, den Spider, den Renner haben jetzt.
Wir denkt sich da die Namen aus?
Wir haben ganz tolles Marketing, was das Ganze
immer aus dem Hut zaubert.
Und haben wir jetzt den Spider mit dabei?
Das ist im Endeffekt ein Renault Plattform
Fahrgestell,wo wir einen Aufbau haben dazu.
Es hat ein paar Radkästen mit dabei, einfach um den Koffer ein Stück weit
direkt auf das Fahrgestell aufzusetzen und so von der
einlade Höhe herunterzukommen.
Der Vorteil ist dabei, dass wir eine Laderampe direkt mit dabei haben.
Die kann ausgeklappt werden und so können Rollcontainer
be und entladen werden.
Und wir haben dann trotzdem noch eine Nutzlast um die 900 Kilogramm,
was wir,wenn wir eine Lade Bordwand anbauen
würden, bei dem dreieinhalb Tonnen Bereich immer dazu
führt, dass wir dort extreme Nutzlasteinbußen haben.
Und mit diesem Fahrzeug können wir
dann haben wir haben wir nach wie vor eine hohe Nutzlast und können aber trotzdem diese Rollcontainer auch in den Städten sehr schnell entladen.
Genau da haben wir noch ein zweites Fahrzeug auch mit dabei
am Stand von S und G von Mercedes.
Das ist ein Actros.
Also das ist jetzt wirklich die, die große Kategorie.
26 Tonnen vollelektrisch.
Ist natürlich auch mit unseren
vollintegrierten Paneelen ausgestattet.
Da sind versenkte Ankerschienen drin, alles voll integriert.
Und was wichtig ist, wir haben Trennwand Systeme
auch in denen die Kohls Light, die haben wir dort mit verbaut
und die sorgt dafür, dass immer nur der
der Bereich gekühlt wird im Laderaum, der tatsächlich auch gekühlt
werden soll.
Und so
verlängern wir einfach auch die Reichweite von
dem Elektrofahrzeug.
Ermöglicht dieses Leitsystem dann auch mehr Temperatur Transporte?
Dass ich zum Beispiel verschiedene Waren in verschiedenen Fahrzeugabschnitten des Koffers fahren kann?
Ja, ganz genau.
Auch das ist die Idee,
dass wir hier
Unterteilungen machen können im Aufbau, einfach um den ganzen
Transport effizienter zu gestalten, weil ja, auch im Cateringbereich
zum Beispiel
möchten die Kunden nicht nur frische Ware
fahren, sondern gleichzeitig auch tiefgekühlte Ware.
Und so erhöhen wir insgesamt die Effizienz.
Und diese Trennwand Systeme sind sehr leicht in einem Einsatz
auch für den Fahrer leicht zu bedienen.
Können an die
an die Decke
auch hochgeklappt werden, falls man nicht mehr benötigt werden
und flexibel im Aufbau entsprechend verschoben werden.
Ja, du hast es ja gerade schon angesprochen.
Hier eben neben uns in direkter Nachbarschaft am Stand von S und G.
Da habt ein Kühlaufbau auf einem elektrisch stehen.
Das heißt ja, dass die Firma Kiessling
eben auch ganz intensiv sich mit eben der E Mobility beschäftigt,
mit alternativen Antrieben im Grunde der Zukunft des Güterkraftverkehrs.
Also auch in dem Bereich habt ihr Lösungen, die ihr anbietet.
Wo geht denn generell die Reise bei euch hin?
Also was, was?
Was sind aktuell an wichtigen Themen bei Kiessling auf dem Programm?
Was gibt es spannendes Neues bei euch?
Wo geht es hin?
Ja, also zum Thema Elektromobilität Wir haben das erste Fahrzeug
zusammen mit Mercedes schon im Jahr 2016 aufgebaut
und hatten dort den ersten Vorreiter vom heutigen Actros.
Damals schon ja
bereitgestellt, damals für die IAA.
Und ja, das ganze ging es natürlich weiter.
Jetzt kommen deutlich mehr Stückzahlen auch auch im bereich.
Natürlich ist der Markt immer noch verhalten aktuell,
aber das wird sicherlich die Reise sein,
wo es wo es weitergeht,
wo wir uns natürlich auch entsprechend aufstellen.
Also auch im eigenen Werk haben wir Elektro Ladesäulen
um diese Fahrzeuge, die uns dann erreichen, auch ja
laden zu können,
was für uns auch extrem wichtig ist.
Wir haben eine klimaneutrale
Produktion nach Scope eins und zwei, Das bedeutet, wir haben
die Energie, die wir übers Jahr benötigen, an Strom.
Den stellen wir auch selbst her.
Also das heißt, wir haben PV Anlagen auf den Dächern.
Wir sind aktuell auch gerade noch an einer Erweiterung
von unserem unserem Werk dran Bau noch mal eine erweiterte Lagerhalle
und auch dort kommen dann PV Anlagen mit drauf.
Das heißt wir sind da extrem über packt und sehen
ja diese Packung von den PV Anlagen.
Das speisen wir dann wieder in den eigenen Stromspeicher.
Und ja,weil nennt mein Vater und ich,
wir haben zusammen das ganze aufgebaut gehabt und standen
ein bisschen vor der
Herausforderung, dass er keine vernünftigen
Stromspeicher Stationen gefunden hatten.
Zumindest nicht, was uns so richtig getaugt hat.
Und daraufhin haben wir dann gesagt, wir,
wir stellen selbst diese Station für uns her
und daraus hat sich jetzt ein bisschen eine neue Idee entwickelt.
Wir betreiben jetzt auch diese Stromspeicher Station an andere,
wir an Elektrotechniker, die dann diese Installation
mit dem Batteriespeicher vornehmen.
Das heißt also, wir nehmen den Aufbau an, den isolierten
Koffer, den wir haben,
nutzen den in anderen Bereichen dann genauso.
Genau.
Ja, mit der Lösung habt ihr euch ja auch letztes Jahr
bei unserem International Trailer Award beteiligt, hat mitgemacht
und kam auch bei unserer Jury sehr gut an, das weiß ich noch.
Also wirklich eine spannende Lösung.
Ihr setzt auf das Thema Nachhaltigkeit bei euch am Standort
und nicht nur am Standort, sondern eben auch in der Produktion
und vor allem mit den Produkten, mit den Aufbauten.
Richtig, da haben wir
noch mal eine Besonderheit, und zwar Unsere Aufbauten sind recycelbar.
Also das bedeutet, wir haben eine TÜV geprüfte Recyclingquote
auch von über 85 %.
Die Wiederverwertungsquote liegt bei 95 %, da wir einen internen Recyclingkreislauf haben, also auch
zum Beispiel Schaumreste, die während der Produktion
anfallen, oder Reste von von alten Fahrzeugen.
Die sammeln wir und
haben haben dort einen Partner,
mit dem wir diese
Reste wieder aufbereiten und wir können dann das Ganze für
neue Aufbauten auch wiederverwenden.
Und das ist eigentlich die Idee,
dass man dort einen geschlossenen Recyclingkreislauf darstellen kann,
der nicht nur wirtschaftlich ist,
sondern einfach auch der Umwelt zugute kommt.
Ja, ich glaube, das ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal von euch.
Ich wüsste jetzt nicht,
wer in der Branche sonst noch so 95 % recycelbare
im Fahrzeug Aufbauten anbietet und eben auch die ganze Produktion
so eben nachhaltig gestaltet,
dass eben auch bei der Produktion der Aufbauten der Koffer,
was da anfällt, eben auch Geld werden kann.
Also sage ich mal die Abfallprodukte,
die bei so einer Produktion entstehen, dass das geht.
Was habe ich jetzt bisher
in der Branche noch nicht gehört?
Das ist schon eine ganz spannende Sache.
Ja, absolut. Ist für uns total wichtig.
Natürlich denkt man nicht im ersten Schritt daran beim Kauf.
Es geht meistens erst mal darum.
Ja, man möchte natürlich das Fahrzeug
nutzen, dass da denkt man jetzt nicht
unbedingt an die, an die Entsorgung.
Aber wenn man natürlich ja.
Sondermüll produzieren, der dann irgendwann
wieder in die Umwelt geht, das möchten wir vermeiden und
ja, deshalb sind wir da entsprechend gut aufgestellt und planen
das natürlich auch noch mal weiter auszubauen für die Zukunft.
Ja. Spannend, wo du jetzt gerade Zukunft sagst.
Kurzer Blick in die Glaskugel.
Vielleicht jetzt noch zum Abschluss Was kommt denn als nächstes
bei euch Seite dieses Jahr noch auf irgendeiner Messe dabei? Oder
habt ihr noch irgendein Event geplant?
Was passiert als nächstes?
Oder plant jetzt schon auch wieder IAA 2026?
Wir wissen ja,
das geht immer schneller als man manchmal glauben
kann, als einem lieb ist, geht immer sehr schnell vorbei.
Was kommt, Was kommt als nächstes bei euch?
Was steht auf dem Programm?
Ja, also wir haben verschiedene Kundenevents noch geplant.
Ja, ansonsten stehen dann auch
im nächsten Jahr, wie du es gesagt hast, die vier ja
auch wieder an die großen Messen.
Die, auf denen wir natürlich auch dann vertreten sind,
wo wir uns hoffentlich auch wieder sehen können.
Viele ja. Definitiv.
Es geht jetzt in dem Jahres Endspurt rein und wir müssen nochmal richtig
Gas geben. Und ja, dann sehen wir uns hoffentlich dann auch im nächsten Jahr wieder.
Ich würde sagen, allerspätestens auf der IAA in Hannover gehen
auf uns beide wieder schauen.
Das ist ja schön, im Grunde schon fast Tradition,
dass wir zu euch kommen, uns den Stand anschauen
und dann bin ich mal gespannt, was ihr nächstes Jahr dabei habt.
Ich freue mich.
Niklas, Vielen Dank für dieses schöne und spannende Gespräch.
Hat Spaß gemacht. Klasse!
Ich danke für die Einladung Und bis zum nächsten Mal.
Bis zum nächsten Mal. Ciao, Ciao.